Starkregen führt lokal zu außergewöhnlichem Wasseranstieg

Hessen
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Die intensiven Gewitter mit Starkregen und Hagel seit Donnerstagnachmittag haben in einigen Regionen in Hessen zu einem plötzlichen und starken Anstieg der Wasserstände geführt.



Betroffen waren vor allem das nordwestliche Rhein-Main-Gebiet, der Taunus, der Odenwald und das mittlere Lahngebiet, aber auch im Vogelsberg und in der Rhön gab es größere Niederschlagsmengen. Aktuell werden in Hessen an vier Pegeln Meldestufen überschritten, wobei die Höchststände in der Nacht erreicht wurden. Zwei Pegel befinden sich in der Meldestufe 1, ein Pegel in der Meldestufe 2 und ein weiterer Pegel in der Meldestufe 3. 

In Südhessen waren vor allem das nordwestliche Rhein-Main-Gebiet und der Taunus sowie der Odenwald von Starkregen betroffen. Durch den Zusammenschluss mehrerer Gewitterzellen im Bereich des Eschbach-Einzugsgebiets kam es hier zu einem außergewöhnlichen Wasseranstieg. Der Pegel Ober-Eschbach/Eschbach verzeichnete zwischen 18:15 Uhr und 19:15 Uhr einen Anstieg von mehr als 2 Metern, wobei hier mit einem maximalen Wasserstand von 254 cm das höchste hier jemals gemessene Hochwasser (HHW, 233 cm) deutlich überschritten wurde. Aktuell befindet sich der Pegel wieder unter der Meldestufe 1. Momentan ist noch am Pegel Eppstein/Schwarzbach die Meldestufe 1 überschritten, bei verharrender Tendenz. Weiter südlich am Odenwaldrand befinden sich noch die Pegel Auerbach/Winkelbach in der Meldestufe 2 und Bensheim/Lauter in der Meldestufe 1.

In Mittelhessen waren das Hintertaunusgebiet und das mittlere Lahngebiet besonders stark von der Gewitterlage betroffen. Dies führte bei vielen Pegeln in diesem Bereich zu einem spontanen und deutlichen Anstieg der Wasserstände. Dennoch konnte bisher nur am Pegel Niederbrechen/Emsbach eine Meldestufenüberschreitung festgestellt werden. Der Pegel befindet sich seit ca. 02:00 Uhr in der Nacht in der Meldestufe 3 (Scheitelwasserstand 246 cm), besitzt aber seit ca. 04:30 Uhr eine fallende Tendenz.

Nordhessen wurde von der gestrigen Gewitterlage kaum berührt. Nur im Vogelsberggebiet und in der Rhön kam es zu größeren Niederschlagsmengen. Somit wurde auch nur am Pegel Lütterz/Lüder in der Nacht kurzzeitig die Meldestufe 1 erreicht. Aktuell gibt es keine Meldestufenüberschreitungen in Nord- und Osthessen.

An Rhein, Main und Neckar sind keine Meldestufenüberschreitungen zu verzeichnen.

Wetterlage

Die seit dem Donnerstagnachmittag vorherrschende Gewitterlage in Mittel- und Südhessen hat sich im Laufe der Nacht abgeschwächt. Bei der ausgedehnten und zum Teil sehr intensiven Gewittertätigkeit mit Starkregen und Hagel konnten an Messstationen an der Lahn und im Taunus die höchsten Niederschlagsmengen gemessen werden. Dabei fielen seit gestern Abend an der Station Taunusstein-Neuhof 41,2 l/m2 und an der Station Weilburg-Kläranlage sogar 45 l/m2 Regen. Lokal wurden wahrscheinlich noch deutlich höhere Niederschlagsmengen erreicht, die nicht vom Messnetz erfasst worden sind. Bis zum späten Vormittag gestaltet heute eine Tiefdruckrinne über Norddeutschland das Wettergeschehen in Hessen noch regnerisch. Darauf folgt Zwischenhocheinfluss mit vorübergehender Wetterberuhigung, bevor am Samstag erneut ein Tiefdruckkomplex wetterbestimmend wird.

Weitere Aussichten

Im Tagesverlauf werden die Niederschläge allmählich nach Nordwesten abziehen, so dass der Nachmittag überwiegend niederschlagsfrei sein wird. Auch wenn für das Wochenende wieder neue Niederschläge erwartet werden, wird derzeit nicht von erneuten Meldestufenüberschreitungen ausgegangen. 


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