Tischtennis-Bundesfinale: Silber für Grimmelshausen-Gymnasium

Gelnhausen
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Silber gewonnen und unvergessliche Erinnerungen an ein Riesen-Event im Gepäck: Die Tischtennis-Schulmannschaft der Mädchen des Grimmelshausen-Gymnasiums hat beim 50. Bundesfinale im Tischtennis die Silbermedaille errungen und musste sich lediglich Thüringen nach großartigem Kampf im Finale mit 4:5 knapp geschlagen geben. Das aufregende Abenteuer beim Bundesfinale in Berlin begann am Dienstag mit der Anreise per Zug. Schon am Bahnhof wurde das Team von den Organisatoren der Deutschen Schulsportstiftung herzlich empfangen und auf die Wettkampfatmosphäre eingestimmt.



Rund um die Akkreditierung waren viele kleine Locations aufgebaut, an denen die teilnehmenden Mannschaften sich kreativ präsentieren konnten – die Stimmung unter den Teilnehmenden war entspannt und die Vorfreude stieg von Minute zu Minute. Am ersten Abend lernte die Grimmels-Delegation die weiteren hessischen Mannschaften beim Empfang in der Hessischen Landesvertretung in Berlin kennen. Neben den vom Landesfinale bereits bekannten Tischtennisspielerinnen und Tischtennisspielern sowie dem Para-Tischtennis-Team kamen auch die Handball-, Basketball-, Rollstuhlbasketball-, Volleyball-, Goalball- und Badminton-Mannschaften sowie die Turnerinnen und Turner zusammen, die das Land Hessen in den Finals vertreten durften.

Die Begrüßung durch die Delegationsleitung Susanne Kienzler-Schlegel sowie Vertreterinnen des Kultusministeriums erinnerte daran, dass bei der Teilnahme an der „Schüler-Olympiade“ neben den angestrebten sportlichen Erfolgen und der damit verbundenen Konkurrenz vor allem Fairness und Zusammenhalt im Mittelpunkt stehen sollten. So genoss man die lockere Atmosphäre und tauschte sich voller Begeisterung mit den anderen Teilnehmenden über Ziele und Erfahrungen aus.

Am folgenden Mittwoch begannen endlich die Wettkämpfe. Wie schon beim Landesfinale in Frankfurt startete das Grimmels in der Wettkampfklasse III mit der Aufstellung Lara Schelling, Hannah Schlauch, Maddi Guzman, Laura Schlauch, Alisson Ochmann und Leonie Wagner – und war nach der Setzliste einer der Mitfavoriten auf den Gesamtsieg. Diese neue Situation meisterten die Spielerinnen in der Vorrunde souverän und gewannen ihre Spiele gegen Sachsen-Anhalt, Saarland und Bayern jeweils mit 9:0. Auch wenn einzelne Spiele umkämpft waren, setzten sich am Ende die Grimmels-Mädchen durch und gaben lediglich fünf Sätze ab. Die Auftaktsiege gaben den Spielerinnen die Sicherheit und das Selbstvertrauen und bestärkten sie darin, dass es in diesem Wettkampf sehr weit gehen könnte – die ähnlich starken Thüringerinnen würden erst im Finale warten!

Der verdiente Gruppensieg wurde am Abend mit einem Besuch des Basketball-Bundeligaspiels zwischen Alba Berlin und den Rostock Seawolves gefeiert. Der Finaltag begann mit dem Spiel gegen Schleswig-Holstein. Im Viertelfinale musste das Grimmels das erste Match abgeben, aber die Doppel gingen ans Grimmels. Ebenso gewannen die anderen Spielerinnen ihre Matches, sodass der 5. Siegpunkt den Einzug ins Halbfinale brachte - 5:1 gegen Schleswig-Holstein.

Hier wartete die Mannschaft aus Baden-Württemberg. Es wurde ein sehr emotionales und spannendes Halbfinale. Bereits in den Doppeln wurde um jeden Ball gefightet und am Ende gewann jedes Team ein Match – 1:1. Da Alisson und Leonie ihre Matches trotz großem Kampf knapp verloren, stand es 1:3 und der Druck lag auf der Mannschaft des Grimmels. In dieser angespannten und aufgeheizten Situation jedoch spielten Lara, Hannah, Maddi und Laura ihre ganze Klasse aus und gewannen jeweils ihre Einzel – 5:3 für Hessen, das Grimmels war im Finale!

Als Reaktion auf das enge Ergebnis bei den Doppeln im Halbfinale stellten die Betreuer Stefan Schildknecht und Kathrin Noll die Reihenfolge der Doppel um – in der Hoffnung, dadurch eventuell beide Partien siegreich zu gestalten. Jedoch war die Mannschaft Thüringens im Finale sehr ausgeglichen besetzt und es stand wiederum 1:1 nach den Doppeln. Auch die folgenden zwei Einzel gingen an die Spielerinnen aus Schwarza, so dass es wieder an den Spitzenspielerinnen lag, das Spiel zu drehen. Drei Siege aus vier Einzeln, aber trotz starker spielerischer Leistung und besserer Technik ging ein weiteres Einzel verloren – so stand es 4:4 vor dem Entscheidungsdoppel. Die Spannung war nicht zu überbieten. Auch die Zuschauer fieberten auf der Tribüne mit.

Im letzten Spiel des Tages war dann nicht nur das Glück auf Seiten der Spielerinnen aus Thüringen. Das Grimmels-Doppel schlug sich tapfer, kämpfte um jeden Ball, aber musste am Ende anerkennen, dass ihre Gegnerinnen verdient gewannen. Die große Chance auf die Sensation war zwar vergeben worden, aber die Gelnhäuserinnen freuten sich riesig über den Gewinn der Silbermedaille! Bereits bei der Siegerehrung in der Wettkampfhalle strahlten die Augen der Mädchen wieder voller Freude und Begeisterung. Den folgenden wettkampffreien Tag nutzte das Team, um Berlin zu erkunden: Die Mannschaft genoss ihren Erfolg und schlenderte über den Kurfürstendamm sowie den Alexanderplatz.  Ein Besuch der Reichstagskuppel rundete den Tag ab.

Das emotionale Highlight der Woche in Berlin war neben dem Finalspiel sicherlich die Abschlussveranstaltung mit Siegerehrung der einzelnen Mannschaften – ganz wie bei den Olympischen Spielen. In der Max-Schmehling-Halle in Berlin kamen alle 3000 Teilnehmenden nochmals zu einer phänomenalen Show mit Siegerehrung und Disco zusammen. Der Jubel der Halle, als Mannschaftsführerin Maddi den silbernen Bären auf dem Podium in Empfang nahm, wird allen in Erinnerung bleiben – und sowohl Mannschaft als auch Betreuerteam immer an diese wunderbare Reise erinnern. Wer weiß schon, ob es nochmal nach Berlin geht...

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