Maintalbad: "Man hat es einfach weiter verkommen lassen"

Maintal
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"Am Mittwoch, 17.04.2024, gaben die beauftragten Architekten Krieger sowie Herr Brand des Ingenieurbüro Constrata den anwesenden Fraktionen und Besuchern einen durchaus überzeugenden Einblick in Architektur, Energiekonzept, Kostenentwicklung sowie Zeitplanung und informierten auf Rückfrage der WAM zu einer möglichen, jedoch risikobehafteten und nicht rentablen Sanierung des Maintalbades", so die Wählergemeinschaft "Bürger für Bürger Maintal" in einer Pressemitteilung.



Und weiter: "Zahlen konnten nicht vorgelegt werden, dabei ist ein Vergleich Sanierung vs. Neubau bei diesem enormen Investitionsvolumen dem Steuerzahler gegenüber nicht nur richtig, sondern im Zuge der Vertrauensbildung auch enorm wichtig. Die Vorstandsmitglieder der Bürger für Bürger Maintal waren zugegen und erkannten die dargestellte vermeintlich unumgängliche Tatsache, dass eine Sanierung des alten Bades nicht mehr sinnvoll erscheine. Dies wurde jedoch nicht deutlich, als sich eine Delegation der BfB am 15.03.2024 persönlich bei einer geführten Begehung vom Zustand der Technikräume und der Erosionen der Stahlkonstruktion im Betonbau des Maintalbad überzeugen konnten." Beschämend empfanden es einige Baufachleute in den Reihen der BfB- Maintal, dass in der Machbarkeitsstudie von 2017 eine Sanierung im Kostenbereich € 7,4 Mio. zzgl. Baunebenkosten + Honorare noch als sinnvoll dargestellt  und diese trotzdem aus politischen Gründen abgelehnt worden sei. "Man hat es einfach weiter verkommen lassen, um einen Abriss mit Neubau zu begründen“, so Klaus Gerhard. Ob sich eine Sanierung tatsächlich nicht mehr rechnet, kann mangels Zahlen und Daten nicht nachvollzogen werden."

Die Bürger für Bürger Maintal halten eine nun anstehende Schließung des bestehenden Maintalbad über einen geplanten Zeitraum von mindestens 24-28 Monate für unzumutbar gegenüber den Maintaler Bürgern und Vereinen: "In Anbetracht der vorkalkulatorischen Jahreskosten für Tilgung (bei 4% = € 1,816 Mio.), Startzins (3% = € 1,362 Mio.) und Rücklagen für Instandhaltung (mind. € 0,25 Mio.), die bereits während der Bauzeit teilweise entstehen, werden jährlich mindestens € 3,4 Mio. fällig, ohne dass der Maintaler Bürger einen Mehrwert hat. Die Personalkosten i.H. v. € 0,7 Mio. sowie ausfallende Erträge für Eintrittspreise bei jährlich 150.000 Besuchern belaufen sich nochmals auf € 0,6 Mio. und erhöhen die Summe auf € 4,73 Mio. im Jahr 2027 bis zum Ende der Bauphase. Ab 2028 fallen dann nach Abzug der Einnahmen durch Eintrittsgelder fast 4 Millionen Euro an jährlichen Kosten an. Diese Kosten werden zwar auf verschiedene Konten verbucht und damit undurchsichtig, bleiben aber als Defizit stehen und müssen zwingend gegenfinanziert werden. Das entspricht einer theoretischen Grundsteuer von weiteren 280 Punkten ab 2028“, rechnet Gerhard vor.

Und weiter: "Ebenfalls sehen wir die Installation des Cabrio-Daches über dem Schwimmer- und Kursbecken als nicht attraktiv für den Maintaler Bürger. Wenn man ein Kinderbecken im Außenbereich eingespart und auf ein Außenbecken verzichtet, wäre eine Umplanung des Cabrio-Daches über dem Freizeitbereich attraktiver und sinnvoller. Die Absorber-Matten als Solarwärmemedium für den Außenbereich halten wir zwar für sinnvoll, dennoch muss man wissen, dass besonders in den Monaten Mai und Juni die Sonneneinstrahlung nicht ausreicht, um das Wasser im Außenbereich auf eine angenehme Temperatur zu bringen. Es muss also nachgeheizt werden. Diese Energiekosten stehen noch aus im großen Zahlenwerk der Planer."

Abschließend heißt es daher in der Pressemitteilung: "Wir empfehlen daher:
Option 1:
1. Neubau des neuen Maintalbads auf einer freien Fläche neben dem derzeit noch bestehenden Bad
2. Das bestehende Hallenbad bleibt bis zur Inbetriebnahme des neuen Schwimmbades in Betrieb.
3. Die freiwerdende Fläche des alten Maintalbad wird renaturiert, bzw. an dieser Stelle das neue Freibad errichtet und im ehemaligen Freibadbereich eine Renaturierung durchgeführt.
4. Das Cabrio-Dach wird über dem Familien- und Kinderbecken installiert

Option 2:
1. Neubau des Hallenbades an der Stelle des jetzigen Freibades
2. Das bestehende Hallenbad bleibt bis zur Inbetriebnahme des neuen Schwimmbades in Betrieb.
3. Auf der Fläche des alten Hallenbads wird das neue Freibad errichtet."


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