Geldautomaten der Kreissparkasse Gelnhausen: Besserer Schutz, aber nachts geschlossen

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Die Kreissparkasse Gelnhausen hat inzwischen ihre Geldautomaten in den personenbesetzten Beratungs-Centern Bad Orb, Wächtersbach, Gründau-Rothenbergen und Freigericht-Somborn sowie in den Filialen Oberndorf und Hailer wieder in Betrieb genommen. Pünktlich vor dem Feiertag ist am Dienstag (30.04.2024) der letzte noch stillstehende Geldautomat in der Filiale Altenhaßlau wieder angelaufen.



Als Folge einer Serie von Geldautomatensprengungen im Geschäftsgebiet der Kreissparkasse Gelnhausen und der damit verbundenen erhöhten Gefährdungslage waren die Geldautomaten vorübergehend vom Netz genommen worden. Um Sprengattacken entgegenzuwirken, hat die Sparkasse umfassend in den Schutz ihrer Geldautomaten investiert und ihre Sicherheitstechnik den heutigen Anforderungen angepasst", teilt das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit.

"Spezialisierte Banden arbeiten hochprofessionell und nehmen keine Rücksicht auf Leib und Leben unbeteiligter Dritter. Die Stärke der Sprengsätze nimmt zu. Bei den Detonationen entstehen auch enorme Sachschäden an betroffenen und angrenzenden Gebäuden. Immer mehr Banken und Sparkassen ergreifen deshalb weitere Prävenationsmaßnahmen und rüsten ihre Gedlautomaten-Standorte nach, um sich noch besser vor möglichen Sprengversuchen zu schützen. Es gibt eine breite Palette an Sicherheitsmaßnahmen. Das Hessische Landeskriminalamt (HLKA) und das Polizeipräsidium Südosthessen informieren die regionalen Geldinstitute zu ihren Möglichkeiten – so auch die Kreissparkasse Gelnhausen. Die Kreissparkasse Gelnhausen hat in enger Abstimmung mit dem HLKA ihre Geldautomatenstandorte einer zusätzlichen, speziell auf Sprengangriffe fokusierten Risikoanalyse unterzogen und ihr Sicherheitskonzept weiter optimiert. Die Ausgestaltung der Maßnahmen richtet sich hierbei nach dem individuellen Sicherheitskonzept der Sparkasse und der Risikosituation des jeweiligen Standortes. Wir möchten vor allem vermeiden, dass Menschen vor Ort bei einer möglichen Sprengung zu Schaden kommen. Daher haben wir gemeinsam mit dem Hessischen Landeskriminalamt eine Risikoeinstufung unserer Geldautomaten-Standorte durchgeführt und auf der Basis zusätzliche Maßnahmen veranlasst, die auf potentielle Täter abschreckend wirken sollen“, erläutert der kommisarische Vorstandsvorsitzende Ole Schön.

Zu den Maßnahmen würden beispielsweise Videoüberwachung, Nachtverschluss, Nebeltechnik inklusive Sirenen und Stroboskoplicht oder Einfärbesysteme gehören. Die Nachtverschlüsse sollen den Tätern den Zugang zu den tatrelevanten Zeiträumen (zwischen 00:00 Uhr und 05:00 Uhr) erschweren. Potentielle Täter aber auch Kunden haben dann keinen regulären Zutritt zu den SB-Bereichen. Die Vernebelungsanlagen sollen den Tätern in Verbindung mit dem Stroboskoplicht die Orientierung und damit kostbare Zeit nehmen und präventiv der eigentlichen Sprengung vorbeugen.

Auf der Grundlage der Risikoanalyse wurde entschieden, die SB-Filiale in Wächtersbach-Aufenau nicht wieder in Betrieb zu nehmen. Die SB-Filiale befindet sich in einem Wohngebäude mit 5 Wohnparteien. Der Ende letzten Jahres bei einer Sprengung zerstörte Cash Cube in einem dichtbesiedelten Wohngebiet in Hasselroth-Neuenhaßlau wird nicht wieder in Betrieb genommen. Stattdessen errichtet die Sparkasse einen Cash Cube der neuesten Generation und mit den neuesten Sicherungstechniken am Busbahnhof in Hasselroth-Neuenhaßlau (wir berichteten).

Insgesamt hat die Kreissparkasse Gelnhausen für diese präventiven Sicherungsmaßnahmen gegen Sprengangriffe laut Unternehmensangaben einen sechsstelligen Euro-Betrag investiert, um die Gefahr von Geldautomatensprengungen zu reduzieren und damit den Schutz von Menschenleben und Sachwerten weiter zu verbessern. 


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